Die etwas verborgen liegende Kirche wurde Mitte des 13. Jahrhunderts als spätromanische Chorturmkirche erbaut
Aus der romanischen Erbauungszeit ist der quadratische Turm mit kleinen gekuppelten Schallöffnungen, Satteldach und westlichem Giebelkreuz erhalten. Es ist der ursprüngliche Chorturm, innen mit Tonnengewölbe und gotischer Ausmalung. Der zugesetzte Triumphbogen ist noch gut zu erkennen.
Im Turmgewölbe sind Reste mehrerer Bemalungsschichten erhalten. Die erste Fassung erfolgte als polychrome frescale Bemalung direkt auf den geglätteten Kalkputz. Es haben sich geometrische Muster und figürliche Heiligendarstellungen erhalten. Darüber findet sich eine zweite gotische Fassung polychromer Bemalung, hier sind ebenfalls figürliche Heiligendarstellungen anzutreffen. Darüber liegt eine dritte Fassung, vermutlich von 1505, die nur an der Südwand polychrome Bemalung – mit schwarzen Rahmungen und roten Umrisszeichnungen – erkennen lässt. Die Bemalungen hat man nach der Reformation bzw. nach dem barocken Umbau des Kirchenschiffes einfarbig überstrichen. 2016 erfolgte eine erste Bestandsaufnahme und Notsicherung der Fresken im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege Halle.
Wegen des landesherrschaftlichen Patronats des Kurfürsten Sachsens über die Kirche, der großen Frömmigkeit der Menschen im Mittelalter und Besserung der Ordnung wurde die Kirche 1505 umgebaut. So wurde das Kirchschiff von ehemals Westen in den Osten verlegt. Die Umrisse des ursprünglichen Kirchenschiffes sind am Turm noch gut sichtbar.
Die Reformation hielt in die Kirche 1540 durch Herzog Heinrich („der Fromme“) Einzug.
Die heutige große Glocke wurde 1616 in Erfurt mit einem Durchmesser von 1,12 m gegossen. Zudem hat man 1617 in Naumburg eine Glocke von 1612 zu einem Durchmesser von 0,65 m umgegossen.
Ein zweiter Umbau, bei dem die Kirche ihre heutige Gestalt erhielt, erfolgte 1706 -1712. Die großzügigen Ausmaße und die barocke Ausstattung des Kirchenschiffs sind den Herzögen von Sachsen-Weißenfels zu verdanken. Sie besuchten die Dorfkirche regelmäßig während ihrer Jagdaufenthalte auf der Neuenburg bei Freyburg, da sich hier im Dorf der Sitz der Herzoglichen Oberförsterei befand. Herzog Johann Georg von Sachsen Weißenfels finanzierte das Gestühl mit Herzogsloge und später Herzog Christian durch ein Vermächtnis die Orgel. Die vordem namenlose Kirche erhielt so 1712 anlässlich ihrer Fertigstellung nach dem letzten Umbau den Namen ihres Patrons Herzog Johann-Georg von Sachsen-Weißenfels.
Die Herkunft des imposanten barocken Altares ist noch nicht geklärt, der Taufengel, welcher sich vor dem Altar befindet, wurde 1706 von der Kirchgemeinde erworben.
Ein interessanter Stein mit halbkreisförmigem Muster befindet sich zwischen den Bankreihen. Vermutlich stammt er aus der ursprünglichen Kirche. Über seine Funktion gibt es verschiedene Spekulationen von Altar bis Taufsteinhalterung.
1815 geht das Patronat der Kirche auf die Monarchie Preußens über. Die Kirche war über die Generationen alt geworden und dem langsamen Verfall preisgegeben. Dank finanzieller Unterstützungen, vor allem von Seiten der Gemeinde, konnten seit 1990 einige Stellen restauriert und historisches Kulturgut gesichert werden.
Heute gibt es neben den monatlich stattfindenden Gottesdiensten wieder Taufen, Konfirmationen und Hochzeiten. Zudem hat sich am 3. Advent ein Adventskonzert etabliert, an dem die Kinder des Ortes und verschiedene Musikgruppen der Umgebung beteiligt sind. Des Weiteren findet seit geraumer Zeit im Sommer ein weiteres Konzert mit anspruchsvoller Musik rege Anteilnahme.
Schon seit längerer Zeit hat man Spenden für die Orgel gesammelt, sodass die Orgel restauriert werden kann. Im Juni 2016 war es soweit und die Orgel wurde ausgebaut, um diese zu einem Orgelbauer zu bringen. Im Sommer 2017 wird das Musikinstrument wieder eingebaut und mit einem Fest am 23.7.17 eingeweiht werden.